Blog

Institut Trester

Wie unterscheiden sich Augenprothesen zu Augenephitesen?

von | 24.11.2025 | In eigener Sache, Patientenratgeber & Alltagstipps

Augenprothese

Eine Augenprothese

  • ist ein Hilfsmittel, kein Implantat.
  • wird in die Augenhöhle (Orbita) eingesetzt, nachdem das Auge entfernt wurde (Enukleation/Eviszeration).
  • besteht meist aus Spezialglas und ist schalenförmig, nicht kugelförmig.
  • ersetzt das fehlende Auge optisch, stellt die Gesichtssymmetrie wieder her
  • und erfüllt eine wichtige funktionelle Aufgabe:
    • Sie hält die Augenhöhle offen,
    • verhindert ein Zuwachsen oder Schrumpfen der Orbita,
    • stabilisiert die Lider.

Sie ist also kosmetisch UND funktionell.


Augen-Epithese

Eine Augen-Epithese

  • ist ein künstlicher Ersatz für einen Körperteil (Bereich Auge und rund ums Auge), welche hauptsächlich zur Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes nach einem Unfall, einer Krankheit oder bei Fehlbildungen dient.
  • wird außen auf das Gesicht aufgesetzt – nicht in die Augenhöhle.
  • kommt zum Einsatz, wenn größere Bereiche fehlen, z. B.:
    • Augenlider
    • umliegende Hautpartien
    • Teile der Orbita
  • Sie wird meist aus Silikon gefertigt und über
    • Hautkleber,
    • Brillenfassung oder
    • Titan-Implantate im Knochen
      befestigt.

Eine Epithese ersetzt die äußere Augenregion, nicht das Auge selbst und hält die Augenhöhle nicht offen.

EigenschaftAugenprotheseAugen-Epithese
SitzIn der AugenhöhleAußen am Gesicht
MaterialSpezialglas mit KyolitanteilenSilikon
FunktionOptischer Ersatz + Erhalt der Augenhöhleäußerer Ersatz von Lidern/Umgebung
Medizinischer NutzenVerhindert Zuwachsen/Schrumpfen der OrbitaOptische Wiederherstellung
EinsatzgebietNach Entfernung des AugesBei größeren Defekten (z. B. Tumor, Trauma)